Wirtschaftswälder sind artenreiche Lebensräume! Die waldökologische Basisinventarisierung belegt: Bewirtschaftete Wälder weisen eine beeindruckende Biodiversität auf und bieten zahlreichen gefährdeten Arten Lebensraum. Gemeinsam mit Bewirtschafterinnen und Multiplikatoren zeigen wir, wie vielseitig und innovativ die steirische Waldwirtschaft ist – von den WaldbesitzerInnen über die nachhaltige Nutzung bis zu den Produkten, die daraus entstehen. Die Kampagne verbindet Menschen entlang der gesamten Wertschöpfungskette Forst – Holz – Biomasse und setzt neue Maßstäbe für eine zukunftsfähige Waldbewirtschaftung.
Der heimische, nachhaltig bewirtschaftete Wald ist unverzichtbar für eine lebenswerte Zukunft. Er bindet CO₂, schützt die Artenvielfalt und liefert wertvolle, nachwachsende Rohstoffe. Durch diese vielfältigen Leistungen wird der Wald zum Symbol eines umweltfreundlichen Wandels und trägt entscheidend dazu bei, ökologische, soziale und wirtschaftliche Ziele zu verbinden.
Im Rahmen des Projekts Artenreich wurden mehrere Erst- und Zweitfunde für die Steiermark, sowie Wiederfunde für das Forstgut Pichl dokumentiert. Mit diesen und weiteren Ergebnissen erreicht der naturschutzfachliche Wert eine beachtliche überregionale und damit bundeslandweite Bedeutung!
Die Landwirtschaftskammer Steiermark ist die gesetzliche Interessensvertretung aller steirischen Land- und ForstwirtInnen und Teil der österreichischen Sozialpartnerschaft. Ihr Fokus liegt auf der Stärkung des ländlichen Raums und der Unterstützung ihrer Mitglieder.
Dazu gehört das Mitgestalten fachpolitischer Rahmenbedingungen und Entwicklungen im Sinne einer wertorientierten Interessenpolitik. Ein Beispiel ist das seit 2019 laufende Projekt Artenreich – waldökologische Basisinventarisierung im Wirtschaftswald, welches gemeinsam mit rund 50 WissenschaftlerInnen im Lehrforst der Forstlichen Ausbildungsstätte (FAST) Pichl in St. Barbara im Mürztal umgesetzt wird.
Die Erhebungen bilden einen realen Istzustand in nachhaltig bewirtschafteten Waldgebieten ab und schaffen eine faktenbasierte Grundlage für Diskussionen.
Die Forschung in der FAST Pichl hat europaweiten Vorbildcharakter und zeigt, dass die heimische Waldwirtschaft wichtige Beiträge zur Biodiversität leistet.
Die Ergebnisse der Inventarisierung spiegeln ein vielfältiges Bild unterschiedlicher Standortbedingungen, Bodenverhältnisse und Bewirtschaftungsformen wider. Diese Daten unterstützen die Forderung nach einer sachlich-fachlichen Differenzierung der Maßnahmen im Rahmen des europäischen Green Deals und der EU-Biodiversitätsstrategie 2030.
Sie belegen, dass eine nachhaltige Waldbewirtschaftung auf ökologischen, ökonomischen und sozialen Grundsätzen basiert und gleichzeitig einen bedeutenden Beitrag zum Klimaschutz leistet. Dies ist ein entscheidender Schritt hin zu einem integrativen Prozessschutz, der eine Win-win-Situation für die gesamte Gesellschaft schafft.
Handreichung
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